Veränderungen der Geburtenzahlen
Fertilität und stark sinkende Geburtenzahlen ab 2022
Im Jahr 2022 kam es zu einem deutlichen Rückgang der Geburtenzahlen. Dieser Trend hat sich 2023 fortgesetzt und betrifft alle Bundesländer gleichermaßen. In den Vorjahren waren die Geburtenzahlen noch deutlich gestiegen; 2016 wurde der vorläufige Höhepunkt erreicht. Danach stagnierten die Werte auf einem hohen Niveau von über 1,5.
Die Fertilitätsquote, die vor der Pandemie erheblich angestiegen war (von 2015 bis 2021 stets Werte über 1,5 Kinder pro gebärfähiger Frau; 2011 waren es noch rund 1,4 gewesen), ist nach der Pandemie bis 2023 überraschend auf rund 1,3 Kinder pro gebärfähiger Frau abgestürzt. Daher müssen die Schulträger in der Regel mit stark steigenden Zahlen in den Grund- und zeitversetzt in den weiterführenden Schulen rechnen, bevor die Geburtenzahlen der beiden letzten Jahre auf die Entwicklung durchschlagen. In den Kindertagesstätten werden sich diese Verläufe schon sehr bald in Gestalt nachlassenden Drucks auf die vorzuhaltenden Plätze auswirken.
Die Entwicklungen im Bund ähneln denen in allen Ländern, doch sind regionale Unterschiede bei den Geburtenzahlen erheblich und jeweils vor Ort eigens zu untersuchen.