BiBB-Pressemitteilung Nr. 11 vom 10. Mai 2023
Berufsbildungsbericht 2023
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat seinen Datenreport 2023 veröffentlicht. Er enthält umfassende Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung in Deutschland und ergänzt den Berufsbildungsbericht der Bundesregierung. Dieser ist am heutigen Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlicht worden.
„Berufliche Bildung muss flexibler, inklusiver und exzellenter werden! Positive Entwicklungen auf dem Ausbildungsmarkt dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir auf ein massives Fachkräfteproblem zusteuern. Deshalb ist es unerlässlich, mehr Jugendliche für die duale Berufsbildung zu gewinnen, …“, erklärt BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser.
Nach wie vor ist es ebenso wichtig, Menschen, die Schwierigkeiten beim Einstieg in Ausbildung haben oder nach der Schule ohne Ausbildung geblieben sind, da abzuholen, wo sie mit ihren Lernvoraussetzungen stehen, indem sie mit niedrigschwelligen Zugängen auf den Weg in eine Ausbildung gebracht werden.
Weitere Potenziale liegen in der Zuwanderung, aber auch bei jenen, die ihren Beruf wechseln möchten, ihr Studium aufgeben oder ihre Langzeitarbeitslosigkeit endlich überwinden wollen. Um diese für den Arbeitsmarkt zu erschließen, braucht es eine Infrastruktur, in der bereits vorhandene berufliche Kompetenzen gemessen, bewertet und anschlussfähig gemacht werden.
Die Zahl der jungen Menschen, die eine duale Berufsausbildung nachfragten, ging 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 5.300 (-1,0 Prozent) auf 535.500 zurück. Gegenüber 2019 ist ein Rückgang um 63.200 (-10,6 Prozent) zu verzeichnen. Die Nachfrage erreichte damit einen neuen Tiefststand seit 1992 als erstmals Daten für das wiedervereinigte Deutschland vorlagen.
Link zur gesamten BiBB-Pressemitteilung Nr. 11 vom 10. Mai 2023