Im neuen Schuljahr 2023/24 wird die größte Herausforderung der Lehrermangel sein

Lehrermangel verschärft sich weiter

Die Länder, in denen das Schuljahr bereits gestartet ist, melden viele noch unbesetzte Stellen an den Schulen. Die Prognose der Kultusministerkonferenz (KMK) zeigt, dass das auch in den kommenden Jahren bundesweit so bleibt. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Deutschland wird nach Prognosen der Kultusministerkonferenz (KMK) in den kommenden Jahren stärker steigen als bisher angenommen. In jährlich aktualisierten Vorausberechnungen, die von der KMK am 20. September vorgelegt wurden, geht sie davon aus, dass die Zahl bis 2035 von heute elf auf zwölf Millionen steigen wird. Das sind 300.000 mehr als bei der Prognose vor einem Jahr. Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK empfiehlt radikale Notmaßnahmen gegen den Lehrermangel, doch die sind umstritten.

Besonders kritisch sieht es auch für die beruflichen Schulen aus. Bis 2035 kann hier der Einstellungsbedarf jährlich im Durchschnitt nur zu 62,3 Prozent gedeckt werden. Und angespannt bleibt auch die Situation in den sonderpädagogischen Lehrämtern. Bundesweit fehlen in den Jahren 2021 bis 2026 dort durchschnittlich fast 900 sonderpädagogische Lehrkräfte.

Ein Überangebot an Lehramtsabsolventinnen und -absolventen wird es in den kommenden Jahren nach der Prognose lediglich für die Sekundarstufe II und für das Gymnasium geben. Ein Defizit berechnen die Länder an den Gymnasien nur für die Jahre 2025/26 durch die Umstellung von G8 auf G9.

Die Kultusministerien der Länder wollen nun die Ständige Wissenschaftliche Kommission damit beauftragen, Empfehlungen zu erarbeiten, wie das Problem zu lösen ist. Karin Prien (CDU), Präsidentin der KMK, betonte, die Länder wollen auch mit den Hochschulen ins Gespräch gehen, um zu klären, wie die Zahl der erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen in den Lehramtsstudiengängen gesteigert werden können.

 

Quelle: Deutsches Schulportal 2023